Gesundheitswelt

Das Gehirn

Unser Gehirn ist unsere Hauptschaltzentrale. Es verarbeitet all unsere Sinneswahrnehmungen und koordiniert unsere komplexen Verhaltensweisen. Unser Gehirn macht nur knapp 2 % unserer Körpermasse aus, benötigt jedoch ca. 20 % unseres Grundumsatzes jeden Tag, damit es voll funktionsfähig ist.

Woraus besteht unser Gehirn?

Das Gehirn eines jeden Wirbeltieres, wozu auch wir Menschen gehören, besteht hauptsächlich aus Nervengewebe. Das Nervengewebe ist eines der vier Grundgewebe (Epithelgewebe, z.B. unsere Haut, Binde- und Stützgewebe, Muskelgewebe, Nervengewebe) unseres Körpers. Es besteht aus Nerven (Neuronen)- und Gliazellen, die zusammen die Grundstruktur unseres Nervensystems bilden und für die Weiterleitung und Übertragung neuronaler Erregungen verantwortlich sind.

Wozu sind Nerven- und Gliazellen da?

Die Neuronen bilden Fortsätze aus, die man auch Dendriten nennt. Hierdurch können sie die Erregung anderer Zellen aufnehmen und auch die eigene Erregung an andere Zellen weiterleiten. Die Neuronen sind durch Übertragungsstellen (Synapsen) miteinander verknüpft. Diese Nervenzellen sind allerdings nicht nur untereinander verknüpft, sondern auch mit unseren Sinneszellen (Auge, Nase etc.) und unseren motorischen Zellen (z.B. Muskelzellen).

Die Gliazellen hingegen könnte man auch als kleine Bauplaner bezeichnen, denn sie legen in der frühen Entwicklungsphase unseres Gehirns die Strukturen fest, an denen sich die Neuronen dann orientieren können. Wenn der „Bau“ unseres Gehirns dann abgeschlossen ist, sorgen die Gliazellen unter anderem auch für die Aufnahme von Botenstoffen, störungsarme Signalübertragung und stellen Nährstoffe bereit. Gliazellen sind außerdem an unserer „Blut-Hirn-Schranke“ beteiligt, die unser Gehirn vor Eindringlingen schützt, wie beispielsweise Krankheitserregern oder Giften, die in unserem Blut zirkulieren. Diese Schranke funktioniert quasi wie eine Schleuse. Über sie werden dem Gehirn die benötigten Nährstoffe zugeführt und die „Abfallprodukte“ (Stoffwechselprodukte) werden herausgeschleust.

Jeden Tag ist der menschliche Körper vielen schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt, die zu oxidativem Stress führen können. Unsere Zellen werden so freien Radikalen ausgesetzt, die den Zellen ein Elektron klauen, das ihnen selber fehlt. Die Folge ist die Zerstörung gesunder Zellen und schließlich dann der Zelltod.

Das Nervengewebe regeneriert sich im Gegensatz zu anderen Gewebearten, nur sehr beschränkt. Der Grund hierfür liegt in der Konstruktion des Nervengewebes. Die Nervenzellen sind nicht mehr fähig sich zu teilen, denn hierfür müssten sie alle Verbindungen zu anderen Zellen kappen, was dazu führen würde, dass wichtige Vernetzungen zerstört werden würden.

Um das Gehirn vor oxidativem Stress zu schützen, der zu Konzentrationsschwächen aber auch zu degenerativen Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson führen kann, braucht es Antioxidantien, die die Blut-Hirn-Schranke überwinden können.

Was bewirken Antioxidantien?

Antioxidantien geben ein eigenes überschüssiges Elektron ab und halten so die freien Radikalen von den Zellen fern. Da diese Barriere jedoch nur Aminosäuren und Zucker in unser Gehirn lassen, wird vielen Antioxidantien der Zutritt verweigert.

Ein Nachlassen der Intelligenz und auch Konzentrationsschwäche hängt meist damit zusammen, dass unser Gehirn nicht ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird. Der Grund hierfür kann bei der Oxidation gesucht werden, denn diese unterbindet eine optimale Nährstoffzufuhr. Eine Studie der Heinrich-Heine Universität in Düsseldorf mit 193 Teilnehmern hat ergeben, dass eine hohe Versorgung mit Antioxidantien zu einer deutlich höheren Gehirnleistung führte.